22. Okt. 2019

Diplomfeier der Swiss Dental Laboratories


Hand aufs Herz. Wer mag sich nicht noch an seinen Lehrabschluss oder das erfolgreich bestandene Studium erinnern? Ein bleibender Moment, ein wichtiger Meilenstein in jeder beruflichen Laufbahn. Im August durften in Zug 11 junge Menschen diesen Moment bei ihrer Diplomfeier erleben. Eine davon, die frischgebackene Zahntechnikerin Mira hatte besonderen Grund zum Feiern. Sie hat den besten Abschluss erzielt. Dabei zeigt genau ihre Laufbahn, dass es in der Zahntechnik den sprichwörtlichen Biss braucht. Aber dazu später…

Das sind sie also, die glücklichen, frischgebackenen Zahntechniker. Man könnte meinen, die Zahntechnik ist in absoluten Frauenhänden…! Aber das täuscht.  Zwölf Absolventen, darunter viele junge Männer, waren leider verhindert an der Diplomfeier teilzunehmen, welche von der Fachkommission Zahntechnik Zentralschweiz / Aargau und Solothurn organisiert wurde.
Renzo Trachsler, Zentralvorstand vom Zahntechnischen Verband VZLS, betonte in seiner Rede, dass die Arbeitgeberseite sehr stolz auf die Absolventen sei. Dank gebührte auch den Lehrmeistern und der Industrie für die Unterstützung. Der erste Schritt sei somit gemacht. Die Lehrabschlussgänger hätten sich nun etwas Ferien verdient. Zurück im Labor, sei es aber wichtig, dass man sich auch weiterhin für die Berufswelt interessant mache. Und das bedeute stete Weiterbildung. Die Lehrabschlussgänger wurden an der Diplomfeier reichlich beschenkt mit verschiedenen Präsenten von den Vertretern der Dental-Industrie.
Traumberuf mit Traumnote
Eine Person wurde besonders geehrt, nämlich die 18-jährige Mira Schwingruber. Mira erreichte das beste Abschluss-Prüfungsresultat mit einer Note von 5,1.
Mira strahlt und freut sich riesig. Erwartet hat sie dieses Ergebnis nicht, wie sie mir erzählt. Die Gerber Prothetik Aufstellung hat sie an der Lehrabschlussprüfung am schwierigsten gefunden, die keramische Brücke ging ihr am einfachsten von der Hand. Mira hat seit der Schnupperlehre gewusst, dass die Zahntechnik ihr Ding ist. Und auch erschwerende Bedingungen haben sie nicht davon abgehalten, ihren Traumberuf zu erlernen. Nach zwei Jahren hatte nämlich ihr ursprünglicher Lehrbetrieb nicht mehr genug Aufträge, um sie auszubilden. Mira musste sich also eine neue Stelle suchen, um die Lehre abschliessen zu können. Und musste dafür auch einen längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen. Aber das alles hat sich gelohnt. Für die junge Absolventin ist klar, dass sie auf dem Beruf bleiben möchte. Ihr stolzer Lehrmeister Thomas und Andrea Höch, Labor Höch in Meggen, hat ihr auch schon eine Stelle angeboten. Mira gefällt an der Zahntechnik vor allem die Vielfältigkeit. Die vielen verschiedenen Materialien und Techniken. Genau diese zu erlernen braucht aber viel Zeit. Darum dauert eine zahntechnische Lehre vier Jahre. Das ist im Vergleich zu anderen Berufslehren relativ lang. Die Anzahl der Lehrlinge ist so auch entsprechend niedrig.

Mira Schwingruber mit ihrer Abschlussarbeit.

Gesamtschweizerisch haben 57 Lernende diesen Sommer an der Abschlussprüfung teilgenommen. 52 haben bestanden und dürfen sich nun Eidg. Dipl. Zahntechniker EFZ nennen. Der Zahntechnische Beruf hat sich in den letzten Jahren einerseits stark verändert – anderseits aber auch wieder nicht. Mit einem Schmunzeln sehe ich, dass die Abschlussarbeiten der Kandidaten noch genau gleich aussehen wie meine vor fast 20 Jahren.
Aber geändert hat sich natürlich einiges durch die CAD/CAM-Technologie. Die Affinität zu Computern ist vielen jungen Menschen gegeben und macht die zahntechnische Lehre in Kombination mit dem technischen und künstlerischen (hoffentlich) wieder attraktiver.

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Kontakt:
Marion Zihler Gredig
Labor Gredig
Schulstrasse 6
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