19. Nov. 2024Ein globales Gemeinschaftsprojekt

EAO, ITI und Osteology kündigen «GCCG» an

Global Consensus for Clinical Guidelines (GCCG) hat sich das erste Ziel gesetzt: Gemeinsam sollen klinische Leitlinien für die Behandlung des zahnlosen Oberkiefers erstellt werden. Langfristig geht es um die Neugestaltung eines evidenzbasierten Ansatzes zur Konsensbildung in der Implantologie.

GCCG Pressekonferenz
GCCG
Wollen mit vereinten Kräften die klinische Praxis voranbringen (von links): Hom-Lay Wang, Charlotte Stilwell, Frank Schwarz und Ronald Jung.

Auf der Jahrestagung der European Association for Osseointegration (EAO) in Mailand wurde der Global Consensus for Clinical Guidelines (GCCG) vorgestellt. Für diese Initiative haben sich die EAO, das Internationale Team für Implantologie (ITI) und die Osteology Foundation zusammengeschlossen, um klinische Leitlinien für die Behandlung des zahnlosen Oberkiefers zu erstellen.

Autoren und Fachgesellschaften aus der ganzen Welt

Um die globale Relevanz zu gewährleisten, wurden Autoren und Fachgesellschaften aus der ganzen Welt eingeladen. «Die GCCG stellt einen innovativen, evidenzbasierten Ansatz zur Konsensbildung in der Implantologie dar», erklären die wissenschaftlichen Leiter und Mitinitiatoren Frank Schwarz und Hom-Lay Wang. Durch die Einbeziehung eines breiten Spektrums von internationalen Experten, Patienten und Interessenvertretern unterscheidet sich die Initiative von herkömmlichen Konsensuskonferenzen, da sie darauf abzielt, unkomplizierte, praktische klinische Arbeitsabläufe zu schaffen, die die Ergebnisse für Kliniker und Patienten gleichermassen verbessern. Im Mittelpunkt der ersten GCCG steht die Rehabilitation des zahnlosen Oberkiefers. «Das Herzstück der Methodik sind Patient Reported Outcome Measures (PROMs) und Clinician Reported Outcome Measures (CROMs), die durch systematische Reviews evaluiert werden», erklärt Frank Schwarz.

GCCG Team
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Evidenzbasierte Leitlinien

«Was die GCCG einzigartig macht, ist die Tatsache, dass umfassendes Feedback über massgeschneiderte Delphi-Befragungen eingeholt wird, die an eine beträchtliche Anzahl von Klinikern, Patienten und öffentlichen Akteuren verteilt wurden. Wir haben diese umfangreichen Anstrengungen unternommen, um ein breites Spektrum von Perspektiven einzubeziehen. Die Ergebnisse dieser Überprüfungen, Umfragen und der zugehörigen Meta-Analyse bilden die Grundlage für die Formulierung der eigentlichen klinischen Leitlinien und gewährleisten deren klinische Relevanz und Praxistauglichkeit.»
Die Bemühungen werden in einer Konsensuskonferenz im Juni 2025 in Boston gipfeln. Die Allianz ist auch als Ausgangspunkt für weitere gemeinsame Anstrengungen gedacht und könnte als Sprungbrett für zusätzliche Aktivitäten dienen.

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