Bella Risa überzeugt mit unermüdlichem Engagement
Die Hilfseinsätze von Bella Risa gehen weiter: Dentalhygienikerin Daniela Frey ist glücklich, denn sie konnte auch 2024 Einsätze für ihr Herzensprojekt leisten. Im Herbst reiste sie in die Dominikanische Republik, begleitet wurde sie von ihrer Mutter und ihrer fünfjährigen Tochter.
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Die Murianerin Daniela Frey ist Dentalhygienikerin und Schulzahnpflegeinstruktorin von Beruf und weiss genau, wie wichtig eine gute Mundhygiene ist. Im Jahr 2011 gründete sie das dentale Hilfsprojekt Bella Risa (das bedeutet so viel wie «schönes Lächeln»). Seither gibt sie ihr Wissen auch auf der Karibikinsel Hispaniola weiter. Diese Insel ist zweigeteilt. Haiti ist seit Jahren in einer schweren Krise. Infolge der instabilen Lage und Gewalt wurden tausende Menschen von dort vertrieben.
Mehr als Mundpflege
Das Engagement von Bella Risa geht inzwischen auch über die Mundpflege hinaus: 2023 wurde neben der Präventionsarbeit auch Humanitäre Hilfe geleistet. Hilfsgüter konnten in abgelegenen Dörfern verteilt werden. Neben vielen Kleidern und Spielsachen versorgte Bella Risa über 100 arme Familien mit Paketen, bestehend aus Lebensmitteln und Hygieneartikeln.
Ausserdem lancierte Bella Risa im selben Jahr in verschiedenen Regionen ein Projekt für saubere Schulwege. Es wurden Abfalltonnen aufgestellt. Diese Abfallfässer sollen zugleich nachhaltig ans Projekt erinnern. Aus diesem Grund wurden sie von einem einheimischen Maler mit passenden Bildern bemalt.
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Glückliche Besitzer von neuen Zahnpflegeprodukten.
Soforthilfe und Wiederaufbau
Hispaniola ist grundsätzlich sehr anfällig für Naturkatastrophen. Starke Stürme und Regenfälle richten öfters massive Schäden an. Viele Menschen bekommen weder vom Staat noch von anderen Organisationen Hilfe. Dabei handelt es sich vor allem um arme Familien, die ursprünglich aus Haiti stammen. Bella Risa leistete in den letzten Jahren nach schweren Stürmen mehrfach Soforthilfe und unterstützt bis heute bei Wiederaufbauten in ärmeren Regionen.
Optimierung der Zahngesundheit
Nach diesen «Spezial»-Projekten der letzten Jahre konzentrierte sich die Zahnfee 2024 wieder auf ihr Kerngeschäft – die Optimierung der Mundgesundheit. Dabei stand bei der Reise im Herbst 2024 die Ausbildung von Zahnpflegeinstruktorinnen im Zentrum. Diverse Schulungen wurden erfolgreich durchgeführt. Die Zahnfeen vor Ort waren zwischenzeitlich auch schon ohne ihre «Mentorin» alleine in verschiedenen Klassen unterwegs, was Daniela Freys persönliche Einsätze vor Ort würdigt. Sie und ihr Team instruierten wiederum viele Kinder in diversen Schulen, Kirchen sowie auf dem Land und verteilten unzählige Mundhygieneartikel.
Gerne erinnert sich die Dentalhygienikerin auch stolz an verschiedene Tageseinsätze, bei denen ihre Tochter aktiv dabei sein konnte. Denn es ist der alleinerziehenden Mutter sehr wichtig, dass ihrer Ronya bewusst wird, wie privilegiert wir in der Schweiz sind und wie es sich anfühlt, jemandem zu helfen oder eine Freude zu machen. Die Kleine kehrte ebenfalls sichtlich stolz in ihren Kindergarten zurück und erzählte von der ereignisreichen Arbeit mit ihrer Mama. Denn sie selbst durfte beim Verteilen von Zahnbürsten und anderen Hilfsgütern mit anpacken. Die kleine Helferin war von den verschiedenen Klassenzimmern, Schuluniformen aber auch von den Kirchenräumlichkeiten sehr angetan. Sie lernte allerhand und konnte viele bleibende Eindrücke mit nach Hause nehmen.
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Ronya verteilt Mundpflegeprodukte und Spielsachen.
Einsatz in der Pampa
Selbstverständlich wählte Daniela Frey die Einsatzorte bewusst aus, wo sie ihre Tochter mitnahm. In die Pampa fuhr sie mit einem Fahrer alleine. Denn dort leben viele aus Haiti geflüchtete Menschen. Dort ist die Verteilung von Hilfsgütern etwas anspruchsvoller und läuft leider nicht immer ganz gesittet ab. Ein Jahr zuvor wurde die Freiämter Zahnfee noch von einigen Polizeibeamten in diese Region begleitet. Aus Kostengründen musste sie dieses Mal darauf verzichten. Daniela Frey merkte aber sehr schnell, dass der Respekt und Anstand mit bewaffneten Behörden anders ist. Die DH erzählt, dass sie mit dem egoistischen Denken einzelner Einheimischen grosse Mühe hatte. Es wird oft gehamstert. Wer drängelt und dreist ist, bekommt mehr von den Spendengütern ab, als jemand, der in der Reihe ganz hinten steht und wartet. Der geht oft auch ganz leer aus. Aus diesem Grund überlegt sich die Zahnfee für zukünftige Einsätze vermutlich weniger Kleidungsstücke mitzubringen. Zahnbürsten reichen aus Platzgründen ohnehin für mehr Menschen als Kleidung.
Breit aufgestellt und nachhaltig
Das Hilfsprojekt Bella Risa soll zukünftig wegen der Aufklärungsarbeit und Instruktionen zur Verbesserung der Mundgesundheit einzigartig bleiben. Hilfsorganisationen, die Kleider oder Essen verteilen gibt es wie Sand am Meer. Diese sind in den Augen von Daniela Frey aber nicht wirklich nachhaltig. Nur Hilfe zur Selbsthilfe bringe eine Verbesserung, ist sie überzeugt.
Während den Einsätzen im Herbst hat die Dentalhygienikerin auch Gespräche mit einheimischen Zahnärztinnen geführt. Den Beruf als Dentalhygienikerin gibt es so vor Ort nicht. Eine Zusammenarbeit wird geprüft. Es sollen vor allem generelle Aufklärungskampagnen lanciert oder mehr auf Prävention gesetzt werden. Daniela Frey verfolgt weiterhin ihre Vision von einer kleinen Präventions-Praxis. Dort könnten für die ärmere Bevölkerung erschwingliche Zahnreinigungen angeboten werden, es gibt Informationen und Aufklärung zur Mundgesundheit. Dafür läuft die aktive Suche nach Sponsoren.
Vorbereitungen laufen
Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für die nächsten Einsätze. Denn das Zahnfee-Projekt soll weiter wachsen und ausgebaut werden. Es sollen noch mehr Zahnfeen ausgebildet werden, um noch mehr Kinder zu erreichen und für die Verbesserung der Mundgesundheit zu sensibilisieren. Daniela Frey möchte mit dem Projekt Bella Risa das wichtige Thema möglichst breit streuen, aber auch eine gewisse Nachhaltigkeit ermöglichen.
Dank an die Unterstützer
Daniela Frey richtet ihren Dank erneut an alle, die Bella Risa die letzten Jahre finanziell oder in einer anderen Form unterstützt haben. Aus Zeitgründen und fehlenden Ressourcen sind persönliche Verdankungen kaum zu schaffen. Ebenfalls bedankt sich die alleinerziehende Mutter bei ihren Eltern für die Hilfe bei der Kinderbetreuung. Denn ohne diese Unterstützung wäre Bella Risa nie so erfolgreich geworden.
Möchten auch Sie Bella Risa unterstützen?
Raiffeisenbank, Willisau, IBAN: CH84 8080 8006 1134 2184 6
Zu Gunsten: Daniela Frey, Vermerk: Bella Risa
Twint Nummer: 0788000932
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Daniela Frey mit ihrer Tochter Ronya.